Stefan Treskow

1. fthagn

Beschäftigt sich mit der schwimmenden Grenze zwischen Leben und Tod bzw. eine Kontakt- aufnahme über diese Grenze hinweg. Die Installation besteht aus einem hölzernen Doppelbett mit Matratzen und Laken, auf denen jeweils ein länglicher Haufen grober Basaltschotter liegt, darin jeweils nicht sichtbar eine Neonröhre eingebettet. Die brennen die ganze Zeit und sind auch die einzige Beleuchtung.

Unter dem Bett steht Audio-Technik die auf Annäherung anläuft. Zu hören sind in zwei autarken Systemen die Herzgeräusche eines inzwischen verstorbenen Ehepaares. Sie stammen von alten L-EKG (Langzeit-ElektroKardioGramm) Aufnahmen, hierzu werden die zu messenden Personen mit Elektroden verkabelt und einem kleinen Aufnahmegerät versehen und nach Hause geschickt. Man hört also die Herzfrequenz an einem ganz normalen Tag im Leben dieser Person, schneller beim Treppe gehen, langsamer im Schlaf etc.. Der Ton ist von dem Aufzeichnungsgerät selbst digital verfremdet um hinterher einen Papierausschrieb möglich zu machen.

Braucht ca. 4x4m plus freie Begehbarkeit von min. zwei Seiten.

2. ergerreg

noch in Arbeit, beschäftigt sich mit der Grenzbeziehung zwischen nötigem Handeln und der zu erwartenden Reaktion darauf, ein oft paradoxes Vorgehen was dieser Tage vor allem den Nahen Osten beherrscht. Es handelt sich um 16 Stücke Spaltholz, 1m hoch, die mit Teeröl, Quintessenz des Organischen, getränkt sind. Darin sind jeweils vier Edelstahlstäbe, Essenz des technisch künstlichen, eingeschlagen.

Aufgestellt ist das Feld 4x4 symetrisch, die Stäbe sind in Richtung Mekka ausgerichtet, der Ort wo die Kaaba steht (In ihrer südlichen Ecke ist der al-Hadschar al-Aswad ("Stein der Glückseligkeit") etwa auf Augenhöhe eingemauert, ein schwarzer Meteorit. Nach der Legende wurde er vom Engel Gabriel dem Abraham als Geschenk übereignet, ehemals durchsichtig, dann von den Sünden der Menschheit geschwärzt.) Eine Zeitbeziehung wird über die rundumlaufende Lichtinstallation erzeugt. Braucht ca. 4x4m plus freie Begehbarkeit von allen Seiten.

3. Herbstwald

beschäftigt sich mit dem transzendeten Moment der Grenzüberschreitung zwischen Leben und Tod, an diesem Scheitelpunkt ist eine freie Sicht in beide Richtungen möglich. Das großformatige Bild eines Waldes ist auf zwölf separate Scheiben gezogen und von der Wand abgehängt. Davor ein dicker Ast von einer groben Metallkiste 50x50cm umklammert. Durch die eingebaute Linse bekommt der Betrachter den verzerrten Blick auf ~50 alte Kalashnikov-Magazine (Bodenfund in entsprechendem Zustand). Dazu ist das entfernte Rauschen eines Waldes zu hören.

Braucht ca. 4m Wand plus 2m nach vorn.

................................................................... Stephan von Tresckow Gaswerk Projekt- & Designwerkstatt Schwanseestr.92 99427 Weimar Tel. 03643/772449 Fax. /7736191 Mob. 0171/2662806 http://www.defaultsetup.org/

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